Bereits zu Beginn der Pandemie war der Wiesbadener Werbeartikeldienstleister intensiv in das Importgeschäft von Masken eingestiegen – und das eher unbeabsichtigt als geplant. Grund waren die direkten Hilferufe diverser Einrichtungen, von Physiopraxen, Pflegeheimen und Krankenhäusern bis hin zu Arztpraxen, die das Unternehmen erreicht hatten. „Der Mangel an Masken jeglicher Art war im März und April besonders zu spüren“, erinnert sich Weigand. Dabei kommt ihm der Wortlaut eines Einkäufers in den Sinn, der völlig verzweifelt gewesen und seine Nachricht mit dem Satz „Wir danken Ihnen für Ihren beispiellosen Einsatz für unser Gesundheitswesen“ beendet habe. „Es war für uns extrem schockierend, zu erleben, wie unvorbereitet viele Bereiche waren, dass Masken nicht ausreichend verfügbar waren und sich deshalb eine seltsame Panik ausbreitete“, erinnert sich der Geschäftsführer.
Das eigene Netzwerk nutzen, um Gutes zu tun
Verticas ist im Hinblick auf individuelle Produktionen und Direktimporte seit 25 Jahren insbesondere in China äußerst gut vernetzt. Da der Bereich für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sehr speziell ist, konzentrierte sich der Wiesbadener Dienstleister ab dem Frühjahr vor allem auf das Thema Alltagsmasken und ließ im Laufe des Jahres viele Tausend Stoffmasken für Kunden aus unterschiedlichen Branchen herstellen. Dank chinesischer Mitarbeiter am eigenen Firmenstandort war es schnell möglich, geeignete Ware zu beschaffen. So kam auch die Idee auf, im Rahmen des Firmenjubiläums Kinder-Alltagsmasken dorthin zu spenden, wo diese dringend benötigt werden.
Infektionsschutz für Hunderte Kinder und Jugendliche
22.000 Mund-Nasen-Schutzmasken übergab Verticas somit jetzt an EVIM zugunsten der Schule am Geisberg und des Campus Klarenthal. In der Bildung und in der Jugendhilfe der EVIM kommt die Sachspende damit insgesamt mehr als 1.600 Kindern und Jugendlichen zugute. „Wir können die Schutzausrüstung in den nächsten Wochen sehr gut gebrauchen – gerade weil die Anforderung des Tragens der Masken in Schulen auch für Grundschüler, zumindest in Wiesbaden, schon gefordert ist“, so Klaus Friedrich, Fachbereichsleiter der EVIM Jugendhilfe, bei der Spendenübergabe auf dem Geisberg-Gelände in Wiesbaden. EVIM ist Träger von mehr als 60 sozialen Einrichtungen und Diensten. Der Verein hilft, entlastet und unterstützt auf der Grundlage einer über 170-jährigen Tradition Menschen in der Altenhilfe, Behindertenhilfe, Jugendhilfe, Bildung sowie in Service-Einheiten. Weigand: „Mit ihren Werkstätten für körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen ist EVIM seit mehr als 15 Jahren ein sehr verlässlicher Partner von Verticas, wenn es um das Thema Konfektionierung geht. Aus diesem Grund haben wir uns auch als erstes an unseren Partner gewandt, der unsere Bereitschaft zu helfen mit großer Freude annahm.“ Zusätzlich zu den Schutzmasken versorgte Verticas EVIM mit CO2-Ampeln für die Raumluftüberwachung in Innenräumen, um ein mögliches Infektionsrisiko für Schüler, Lehrer und Betreuer zu minimieren.
Gegenseitige Unterstützung das Gebot der Stunde
„Es ist wichtig, dass wir uns in dieser Pandemie gegenseitig helfen. Der größte Freund des Virus ist unser eigener Egoismus in allen Lebenslagen“, so Weigand. Für diejenigen, die seinem Beispiel folgen möchten, stellt der Wiesbadener Dienstleister deshalb gern Kinder-Alltagsmasken zum Selbstkostenpreis bereit. Ab einer Mindestabnahme von 500 Stück oder einem Betrag von 200 Euro kann jeder tätig werden und z. B. über lokale Fördervereine von Schulen, Kitas oder von anderen Sozialeinrichtungen Masken spenden. Nicht umsonst ziert die Pinnwand im Büro von Steffen Weigand der Satz „Wollen ist wie Machen, nur krasser“. Denn bei Verticas sind eindeutig „Macher“ am Werk – und davon kann es aktuell nicht genug geben.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.verticas.de.