Aufgerissene Kondomverpackungen liegen auf dem kalten Lehmboden, der stechende Geruch von Urin liegt in der Luft, ein verschlissenes Bett in einer dunklen Spelunke – das ist der Arbeitsplatz von Nat Fanta. Sie ist eine von rund 700 Armutsprostituierten in Shewarobit. Bereits mit 15 Jahren verliess Nat ihre Heimat auf dem Land, um in der Kleinstadt ihr Glück zu finden. Doch ohne ein Dach über dem Kopf und ohne eine Lebensgrundlage rutschte sie schnell in die Prostitution. Die 24-jährige alleinerziehende Mutter ist ihrem Leben als Armutsprostituierte hilflos ausgeliefert. Nat Fanta: „Ich fühle mich in meinem Leben gefangen wie in einer Falle.“ Dank des neuen WASH-Projekts von Menschen für Menschen Schweiz erhalten Nat und unzählige andere junge Frauen in Shewarobit wieder eine Perspektive. Denn die Stiftung ermöglicht ihnen eine Gastronomieausbildung und einen Arbeitsplatz in den Cafés sogenannter WASH-Center, die sie in der Kleinstadt errichtet.
Mit den WASH-Centern verfolgt Menschen für Menschen Schweiz einen dualen Ansatz. Zum einen ermöglichen sie Armutsprostituierten den Start in ein selbstbestimmtes Leben, zum anderen bekämpfen sie die katastrophale Hygienesituation der Bevölkerung vor Ort. In verschiedenen Stadtteilen Shewarobits werden solche Center den Einwohnern künftig den Zugang zu öffentlichen Duschen und Toiletten ermöglichen. Das dort entstehende Biogas wird wiederum für den Küchenbetrieb der WASH-Cafés genutzt, die von Frauenkooperativen betrieben werden. Nat Fanta und andere Armutsprostituierte haben hier die Möglichkeit, sich zusammenzuschliessen und sich selbstständig aus der Armut zu befreien. Menschen für Menschen Schweiz gibt ihnen die nötige Grundausbildung dazu und betreut ihre Kinder ausserdem in einer eigenen Krippe. So wird WASH zu einer wirkungsvollen Massnahme im Kampf für Hygiene, Gesundheit und ein menschenwürdiges Leben – für Nat Fanta und Hunderten Menschen vor Ort!
Die ganze Geschichte von Nat Fantas Schicksal in Ton und Bild und alle Informationen rund um das neue WASH-Projekt sind online unter www.menschenfuermenschen.ch/ und im aktuellen Nagaya Magazin unter www.menschenfuermenschen.ch/category/nagaya-magazine/ verfügbar.
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Herr Kelsang Kone, Leiter Kommunikation
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