Die Implantation künstlicher Kniegelenke ist in Deutschland einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe und Experten erwarten, dass sich die Zahl der Kniegelenk-Totalendoprothesen bis 2030 verdreifachen wird. Gleichzeitig ziehen konventionelle Eingriffe am feingliedrigen Kniegelenk nicht selten längere Erholungszeiten nach sich.
Fortschrittlichste Robotik-Technologie für langfristige Patientenzufriedenheit
ATOS Deutschland ist nun die erste Klinikgruppe hierzulande, die alle drei etablierten Prothetikrobotiksysteme im Einsatz hat, um Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen lassen zu können. Ana-Paula Pinheiro da Cruz: „ATOS setzt bereits die Robotik-Technologien ROSA von Zimmer Biomet in Braunfels und Mako von Stryker in Heidelberg und München erfolgreich bei Kniegelenkoperationen ein. Darauf sind wir stolz, denn wir können unseren Patienten tatsächlich die fortschrittlichsten Behandlungsmethoden im Bereich der Knie-Orthopädie anbieten und einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Patientenzufriedenheit leisten. Denn für uns stehen nicht nur die medizinischen Ergebnisse, sondern vor allem das Wohlbefinden und die Lebensqualität unserer Patienten im Mittelpunkt. Das ist für uns der Maßstab, an dem wir unsere Arbeit messen und kontinuierlich verbessern.“
Präzisere Ergebnisse und weniger Knochenverlust
Die CORI robotikgestützte Chirurgie setzt genau dort an und wurde entwickelt, um Patienten präzisere OP-Ergebnisse zu liefern, ihnen damit Schmerzen zu lindern und schlussendlich wieder mehr Bewegungs- und Lebensqualität zu bieten. Die Robotik ermöglicht insgesamt eine höhere Genauigkeit des eingesetzten Implantats. Denn statt des bisherigen zweidimensionalen Standardverfahrens zur Planung der Prothese eröffnet jetzt das kombinierte Verfahren aus Navigation und Robotik eine dreidimensionale Anpassung der Prothese an die individuelle Patientenanatomie. Der Roboter erstellt ein exaktes 3D-Modell des Gelenks sowie einen hochindividuellen OP-Plan und sorgt so für weniger Knochenverlust am Gelenk und letztlich für eine schnellere Genesung und Schmerzlinderung. Derzeit ist das CORI System das einzige, mit dem Operationen für partiellen, beide Kreuzbänder erhaltenden und für kompletten Kniegelenkersatz durchgeführt werden können.
Weniger Strahlenbelastung
Auch die Vermeidung von Strahlenbelastung ist für die Gesundheit nicht unerheblich, denn CORI kommt dank bildfreiem Smart-Mapping ohne CT aus. Gleichzeitig liefert der Roboter höchst präzise Erkenntnisse der Patientenanatomie, auch Besonderheiten wie die Beinachse, Bewegungseinschränkungen oder ein zu fester oder zu lockerer Bandapparat. Dr. Alexander Mayer, Chefarzt an der ATOS Klinik Wiesbaden und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, berichtet: „Die Technologie gibt uns während der Operation wertvolle Informationen, die wir bisher nicht hatten. Das ermöglicht es uns Ärzten, präziser zu arbeiten, weil wir genauer auf die individuelle Anatomie eines jeden Patienten eingehen können. In den Behandlungsergebnissen wird sich das durch weniger Schmerzen, Korrekturen und Komplikationen sowie durch kürzere Krankenhausaufenthalte äußern. Patienten können die Klinik früher wieder verlassen und schneller zu einem aktiven Lebensstil zurückkehren.“
Optimale Ergänzung der chirurgischen Fähigkeiten
Trotz der hochinnovativen Technologie des CORI Systems bleiben die Eingriffe handgeführt und es unterstützt so das Können des Chirurgen. „Das Gerät entwickelt ein virtuelles 3D-Modell des Knies. Somit können wir die einzigartige Knochenanatomie des Patienten ausmachen und exakt die optimale Implantatgröße, -ausrichtung und -position ermitteln – ganz ohne Strahlenbelastung. Das schafft sauberere Ergebnisse und zufriedenere Patienten – und gibt dem behandelnden Arzt am Ende auch ein besseres Gefühl“, erklärt Dr. Dirk Eiwanger, ebenfalls Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chefarzt an der ATOS Klinik Wiesbaden. Mit dem Robotik-System lassen sich hochindividuelle OP-Pläne erstellen, die sich bei Bedarf – etwa bei unvorhergesehenen Ereignissen – auch noch während des Eingriffs anpassen lassen und dem Arzt so mehr Reaktionsfähigkeit verleihen. Dies bietet dem gesamten OP-Team und natürlich den Patienten enorme Vorteile während und nach der Operation und eröffnet neue Möglichkeiten zur Behandlung und Schmerzlinderung von Arthrose-Betroffenen. Zudem ist es eine kompakte und vollständig mobile Lösung, die nur eine minimale Einrichtungszeit erfordert und flexibel zwischen Operationssälen transportiert werden kann.