„Afrikanischer Tiger“, so lautet die neue Bezeichnung für Äthiopien aufgrund seines grossen Wirtschaftsbooms der letzten Jahre. Eine verheissungsvolle, aber doch irreführende Bezeichnung, denn die allermeisten Äthiopier profitieren nicht von den neuen Hotels, Wohnkomplexen und Bürotürmen, die vor allem in der Hauptstadt Addis Abeba zu bewundern sind. Bei einer Gesamtbevölkerung von rund 96 Millionen Menschen – 44 Prozent hiervon leben unterhalb der Armutsgrenze – und einer jährlichen Wachstumsrate von drei Prozent kämpfen unzählige Äthiopier täglich ums Überleben. Besonders in den unkontrolliert wachsenden Städten führen immer mehr Menschen ein trostloses Leben.
Kampf gegen Verelendung
Das Ackerland ist knapp geworden und kann den stetig steigenden Bedarf der rapide wachsenden Bevölkerung nicht mehr decken. Hunderttausende Äthiopier flüchten deshalb vom Land in urbane Gebiete. Die enorme Landflucht hat zu einer Überbevölkerung der Städte geführt, die den Menschenmassen nicht gewachsen sind und mit verheerenden Problemen wie Müll, schlechter Hygiene und Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Frank Oldenburg, Programmdirektor: „In den Städten gibt es weder genügend Arbeitsplätze noch Infrastruktur, um die Grundbedürfnisse der Bewohner zu decken. Oftmals teilen sich zahlreiche Haushalte eine Latrine ohne laufendes Wasser. Mittellose Frauen sehen die Prostitution als einzigen Ausweg, damit sie ihre Kinder ernähren können. Unser Hauptziel ist deshalb, den negativen Auswirkungen der Verstädterung entgegenzuwirken, die Verelendung zu reduzieren und neue Chancen zu schaffen. Damit möglichst viele Menschen ein Leben frei von Armut und Hunger führen können.“
Projekte zur Stärkung der Ärmsten
Mittels langjähriger Projekte und zusammen mit lokalen Partnerorganisationen wie Abebech Gobena, der „Mutter Teresa Afrikas“, hilft die Schweizer Stiftung in einem ganzheitlichen Kontext und setzt sich für die Lebensgrundlagen der armen Land- und Stadtbevölkerung ein – von Bauern und Landwirten bis hin zu Tagelöhnern und Prostituierten. Die so unterstützten Kommunen auf dem Land schaffen neue Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten auch ausserhalb der Grossstädte. Zusätzlich werden Massnahmen zur Familienplanung angeboten, damit Frauen selbstbestimmt so viele Kinder bekommen, wie sie versorgen können. Denn eine Vielzahl der Kinder leidet unter Mangelernährung und Hunger. Deshalb gibt Menschen für Menschen Schweiz u. a. Kindern aus den ärmsten Familien in der Hauptstadt Addis Abeba direkt vor der Schule ein Morgenessen. Die Kinder gehen im Anschluss gerne zum Unterricht, sind konzentriert, aufnahmebereit und bleiben gesund. Neben Sanitär- und Gesundheitsprojekten stehen auch die Förderung der Schul- und Berufsausbildung sowie Weiterbildungsmassnahmen, wie beispielsweise die Ausbildung von Tagelöhnern zu Webern, im Fokus der Stiftungsarbeit. So kämpft Menschen für Menschen seit Jahrzehnten für ein besseres Leben der Ärmsten in Äthiopien.
Mehr Informationen zu den aktuellen Projekten von Menschen für Menschen Schweiz finden Sie im neuen Nagaya Magazin (www.menschenfuermenschen.ch). Mit einer Spende an die Schweizer Stiftung kann jeder dazu beitragen, den Menschen in Äthiopien eine neue Perspektive zu geben – jeder Franken hilft.
Spendenkonto: Postkonto 90-700000-4
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Pressekontakt:
Herr Kelsang Kone, Leiter Kommunikation & Fundraising
k.kone@mfm-schweiz.ch, Tel.: +41 43 499 10 60