Oftmals sind Schuhe mit über 10 Zentimeter hohen Absätzen das i-Tüpfelchen eines Outfits. Abgesehen von ihrem eigenen attraktiven Look, bieten High Heels zudem ihrer Trägerin optische Vorteile: Das Bein wirkt länger, die Haltung aufrechter und der Gang eleganter. Hochhackige und spitz zulaufende Schuhe können jedoch auch Schmerzen verursachen, im schlimmsten Fall bei jedem Schritt – die Vorfußmechanik ist gestört. Diagnose: Metatarsalgie. Etwa die Hälfte aller über 50-Jährigen hat regelmäßig Schmerzen im Fußbereich und auch viele jüngere Menschen sind bereits betroffen. „Adäquates Schuhwerk ohne oder mit einem sehr flachen Absatz, einer weichen Sohle und einem bequemen Vorderschuh ist grundsätzlich zu empfehlen, um Fehlstellungen des Fußes vorzubeugen“, rät der renommierte Podoätiologe Fatmir Langmeier. „Treten bereits regelmäßig Schmerzen im Ballenbereich auf, kann eine individuell für den entsprechenden Fuß maßgefertigte Schuheinlage helfen“, ergänzt der Meister der Orthopädie-Schuhtechnik. Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, erläutert Fatmir Langmeier, was frau beim Tragen von High Heels beachten muss, damit die Füße in den modischen Tretern gesund bleiben.
1. Richtig laufen
Den Fußballen beim Laufen entlasten, indem die Ferse zuerst aufgesetzt und der Fuß dann langsam abgerollt wird.
2. Augen auf beim Schuhkauf
Beim Schuhkauf unbedingt darauf achten, dass der Vorfußbereich gepolstert ist. Des Weiteren sollte die Ferse im Schuh komplett und bequem aufliegen, denn dadurch wird der Vorderfuß entlastet. Und natürlich muss der Schuh optimal sitzen und darf den Fuß nicht einengen.
3. Der richtige Absatz
Bei sehr dünnen Absätzen sollten diese immer in der Fersenmitte des Schuhs angebracht sein. Dadurch ist der Stand etwas stabiler. Blockabsätze sorgen für einen noch sichereren Stand.
4. Hoch hinaus
Plateauschuhe sind von Vorteil, da das Plateau den mitunter extremen Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorderfuß minimiert und dadurch den Vorderfuß entlastet.
5. Schühchen, wechsle dich
Regelmäßiges Wechseln von High Heels auf flache Schuhe entlastet den Fuß. Ideal ist ein Wechsel nach 4 Stunden. Am besten auf Sneaker mit einer dicken Sohle umsteigen, da die Dämpfung die Fußsohle entlastet. Ballerinas tun es aber auch.
6. Einfach mal ohne
Zu Hause so oft wie möglich barfuß laufen. Das entspannt die Füße und ist gesund.
7. Individuell unterwegs
Individuell maßgefertigte Schuheinlagen, z. B. OrmoSys, entlasten die Füße merklich und wohltuend. Und das Beste: Selbst High Heels können mittels Fußbett oder Einlagen auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Fußes angepasst werden.
8. In Bewegung
Tägliche Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Fuß- und Unterschenkelmuskulatur sind empfehlenswert und lassen sich einfach in den Alltag integrieren.
9. Pure Entspannung
Nach einem ganzen Tag in High Heels sind die Füße oft angeschwollen und schmerzen. Ein warmes Fußbad mit ätherischen Ölen entspannt und schafft Linderung und regt zugleich den Lymphfluss an.
10. Mythos Flip-Flops
Ein Sommer ohne Flip-Flops ist wie ein Winter ohne Schnee. Doch obwohl sie flach und luftig sind, sind sie keine Idealbesetzung für die Füße. Die Fußzehen müssen sich beim Laufen regelrecht festkrallen, um den Schuh nicht zu verlieren – keine natürliche Fußhaltung! „Maßgefertigte Flip-Flops mit einem individuell auf den Fuß angepassten Fußbett und Zehengreifer sind eine Lösung für all diejenigen, die nicht auf Sandalen mit Zehensteg verzichten möchten. Sie entlasten und entspannen die Füße“, erklärt Fatmir Langmeier.