Geleitet wurde der Spaziergang von Hans-Georg Dannert, Leiter Sachgebiet Stadtklima, und Christa Mehl-Rouschal, stellv. Leiterin der Naturschutzbehörde, beim Umweltamt der Stadt Frankfurt. Hans-Georg Dannert beim Rundgang: „Die Lage des Mertonviertels innerhalb von Frankfurt ist in der Tat einzigartig. Durch die Lage an den Luftleitbahnen von Urselbach und Nidda ist immer ein erhöhter Luftaustausch gewährleistet, der ein besonderes Mikroklima mit deutlich frischeren Temperaturen im Sommer zur Folge hat.“ In hochsommerlichen Nachtstunden werden bis zu 40.000 Kubikmeter Kaltluft durch das Niddatal transportiert. Doch auch in Sachen Flora und Fauna ist das Quartier einzigartig: Das Naturschutzgebiet Riedwiesen, das direkt an den Standort grenzt, ist eines von gerade einmal sieben innerstädtischen Naturschutzgebieten. Christa Mehl-Rouschal: „Das Gebiet beheimatet geschützte und äußerst seltene Tier- und Pflanzenarten. So ist beispielsweise der Eisvogel unmittelbar vor Ort beheimatet, aber auch weitere Tiere wie die Wechselkröte oder die blaue Azurjungfer wurden hier beobachtet.
Niedrige Emissionen und wenig Lärm
Die besondere Lage macht sich laut Experten auch beim Thema Emissionen und beim Lärm bemerkbar, die im innerstädtischen Vergleich deutlich geringer ausfallen. Und das, obwohl das Quartier mit A661 und mehreren U-Bahn-Linie trotzdem bestens erschlossen ist.
Nachhaltigkeit wichtig
Bereits seit Jahren legt die Standortinitiative Mertonviertel besonderen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit vor Ort. Ökostromtankstelle, Naturstrom-Offensive bei Mitgliedern, kostenloser Fahrradverleih und Veranstaltungen wie der Umweltspaziergang sind nur einige der Maßnahmen, die die Initiative von jeher umsetzt.
Im Anschluss an den etwa einstündigen Spaziergang durften sich die Teilnehmer noch bei einem Snack stärken.