Zurück geht der 1991 von der FIT (Fédération internationale des traducteurs) gegründete internationale Übersetzertag auf den heiligen Hieronymus. Schon im fünften Jahrhundert hatte dieser das Alte und das Neue Testament aus dem Hebräischen ins Lateinische übersetzt. Heutzutage gilt er als Schutzpatron der Übersetzer und sein Todestag, der 30. September, wurde 2017 sogar durch die UN-Vollversammlung zum „International Translation Day“ ausgerufen.
Übersetzungen sind allgegenwärtig
Sei es im Europaparlament, bei einem ausländischen Staatsbesuch oder in einem internationalen Unternehmen – in all diesen Fällen sind Dolmetscher unabdingbar. Während dies meist allgemein bekannt ist, geht die Relevanz von Übersetzern im Alltag oft unter. Egal ob Belletristik, Bedienungsanleitungen oder Kochbücher – Übersetzungen finden sich in fast jedem alltäglichen Lebensbereich. Allein in der Literatur handelte es sich im Jahr 2017 bei 13,6 Prozent aller im deutschen Handel erschienenen Erstauflagen um Übersetzungen. Aber auch andere Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel internationale Verträge auf politischer und wirtschaftlicher Ebene, sind im Allgemeinen zwar weniger präsent, bilden jedoch, beispielsweise in Form von Handelsabkommen, die Grundlage für den Alltag – sei es beim Autokauf, im Supermarkt oder beim Onlineshopping. Nicht anders verhält es sich bei wissenschaftlichen Abhandlungen. Übersetzer und Dolmetscher ermöglichen hierbei die internationale Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und tragen damit maßgeblich dazu bei, dass unter anderem die Medizinforschung heute so weit fortgeschritten ist.
Digitalisierung als Helfer – nicht als Ersatz
Heutzutage beinhaltet das Übersetzen und Dolmetschen viel mehr als nur die Übertragung von Wörtern von der einen in die andere Sprache. Die allseits voranschreitende Digitalisierung macht nämlich auch vor dem Thema Übersetzung nicht halt und erfordert somit von den professionellen Sprachexperten auch sehr viel digitale Expertise. Elektronische und Onlineübersetzungsservices sind heute in großer Vielzahl vertreten – und leisten bereits großartige unterstützende Arbeit. Doch um bei einer Übersetzung auf die feinen sprachlichen und kulturellen Feinheiten eingehen zu können, bedarf es weiterhin der fachlichen Expertise eines ausgebildeten Übersetzers. Nur durch sie wird es möglich, Redewendungen und Sinnzusammenhänge detailliert zu erfassen und in einem Text mit einheitlicher Tonalität und geradlinigem Sprachfluss wiederzugeben. Auch in nächster Zeit werden deswegen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft weiterhin auf professionelle Language-Service-Provider setzen, um sich global vernetzen und agieren zu können. Damit diese anspruchsvolle und wichtige Aufgabe auch in Zukunft nicht in Vergessenheit gerät, informieren anlässlich des Internationalen Übersetzertags am 30. September 2019 zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge in verschiedenen Ländern und Städten über die Kunst des Übersetzens.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.flexword.de.