Dr. Willibald Walter, stellvertretender Leiter der Orthopädie im Zentrum für Diagnose & Therapie: „Wer Menschen schonend und erfolgreich therapieren möchte, muss die besten Verfahren anbieten, die es aktuell gibt. Aus diesem Grund bildet sich jedes Mitglied unseres Teams permanent weiter.“ Injektionen unter Ultraschall ersparen den Patienten beispielsweise Röntgenstrahlung. Die Anwendung ist in fast allen Körperregionen möglich. Bei dieser jederzeit ambulant durchführbaren Methode kann die zu injizierende Region millimetergenau dargestellt werden. Zudem bedarf es maximal einer Lokalanästhesie.
Verödung von Nerven hilft, wenn Operation problematisch
Die Verödung von Nerven wird bei Patienten mit starker Arthrose in den Kniegelenken vorgenommen. Diese Methode ist vor allem für ältere Patienten von Vorteil, weil ihnen ein längerer stationärer Aufenthalt, eine aufwendige Nachbehandlung nach einem künstlichen Gelenkersatz und eine tiefe Narkose während einer Operation erspart bleiben. Konkret werden Nerven, die ins Kniegelenk führen und dort starke Schmerzen verursachen, bei lokaler Narkose per Sonde mit einem Hitzestoß verödet.
Hydrocision entfernt schonend Bandscheibengewebe
Hydrocision ist eine minimalinvasive Dekompression der Bandscheiben. Mithilfe eines dünnen, starken Wasserstrahls werden kleine Mengen Bandscheibengewebe schonend entfernt und die Bandscheibe zieht sich zurück, sodass der Druck auf die umliegenden Nerven schwindet und die Schmerzen reduziert werden. Auch hier findet lediglich eine oberflächliche Narkotisierung statt. Diese Behandlung zeigt, ähnlich wie die Verödung der Knienerven, keinerlei Nebenwirkungen, kann ambulant durchgeführt werden und dauert nur rund 20 Minuten.
Symposium im Rahmen der interventionellen Schmerztherapie
Ab November findet im Marianowicz Medizin – Zentrum für Diagnose & Therapie, München, unter der Leitung von Dr. Martin Marianowicz und Dr. Walter ein Curriculum für Ärzte aus aller Welt statt. Dort referieren internationale Ärzte über die neuesten und schonendsten Verfahren innerhalb der interventionellen Schmerztherapie. Geplant sind fünf bis sechs Symposien im halbjährlichen Rhythmus, jeweils über zwei bis drei Tage und mit wechselnden Themenschwerpunkten wie beispielsweise oben erwähnte Verfahren.