Koronare Herzkrankheiten (KHK) kennzeichnen sich durch Ablagerungen an den Gefäßwänden, z. B. von Cholesterin oder Kalk. Sie gehören zur Kategorie der chronischen Herzerkrankungen und können zum Verschluss der Arterien und somit zur Unterbrechung der Blutversorgung des Herzmuskels führen, was einen Infarkt zur Folge haben kann. Da Symptome oft untypisch sind oder gar ganz fehlen, ist die individuelle Ausprägung der KHK häufig nur schwer zu beurteilen. Und auch nachweisen lassen sie sich nur sehr schwer. „Bei etwa 30 Prozent der Patienten äußern sie sich erstmalig durch einen akuten Herzinfarkt“, erklärt Prof. Dr. Christopher Herzog, Facharzt für Diagnostische Radiologie in der Radiologie München. „Umso wichtiger ist es, auf sich und sein Herz zu hören und es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.“
Zwei verlässliche Untersuchungsmethoden
Es gibt verschiedene Methoden, sein Herz untersuchen zu lassen. Jedoch ist keine davon – weder Belastungs-EKG noch Szintigrafie, Herzultraschall oder Labordiagnostik – so verlässlich in Bezug auf das Erkennen von KHK wie eine Herzkatheteruntersuchung oder eine CT. Denn nur diese Methoden können Herzkranzgefäße und atherosklerotische Ablagerungen direkt abbilden. Eine CT hat den Vorteil, dass kein Eingriff in den Körper des Patienten vorgenommen wird. Mit dem SOMATOM-Definition-Flash-CT von Siemens reduziert sich dabei sogar noch die Untersuchungszeit auf das heute mögliche Minimum, auf etwa eine Viertelstunde. Prof. Dr. Herzog: „Mit der Kardio-CT können unterschiedlichste Fragestellungen schnell und umfassend beantwortet werden. Das Gerät arbeitet extrem schnell, extrem präzise und extrem dosiseffizient. Im Vergleich zur herkömmlichen CT führt die Flash-Dual-Source-Technologie zu einer Strahlendosisreduktion von über 85 Prozent, bei einer gleichzeitigen Zeitauflösung von 75 Millisekunden. Das ist die beste Gerätegeneration, die es aktuell auf dem Markt gibt.“
Mitentwicklung der einzigartigen Technologie
In ganz Süddeutschland gibt es den SOMATOM Definition Flash bisher nur in einer einzigen niedergelassenen Praxis – und zwar in der Radiologie München. Das Hightechgerät kombiniert die Daten von zwei CT-Systemen, sodass diese doppelt so schnell aufgenommen werden können wie mit herkömmlichen Computertomografen. „Das führt durch eine höhere Bildqualität zu einer sichereren Diagnose und bietet die Möglichkeit, die Röntgendosis erheblich zu senken“, weiß Prof. Dr. Florian Vogt von der Radiologie München, Facharzt für Radiologie und Spezialist für Herz-Bildgebung. Gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Dr. Christopher Herzog und Prof. Dr. Thorsten Johnson ist er nicht nur seit 1999 beim Hersteller Siemens aktiv an der Entwicklung der Gerätetechnologie zur Herz-Bildgebung mittels Computertomografie beteiligt. Seit mehr als zehn Jahren tragen die drei Ärzte der Radiologie München auch zur Weiterentwicklung der Dual-Source-Technologie bei: „Wir waren vor ca. zwölf Jahren schon am Entstehungsprozess beteiligt. Nicht zuletzt deshalb sind Patienten bei uns bestens aufgehoben“, so Prof. Dr. Johnson. Darüber hinaus engagieren sie sich seit mehr als 20 Jahren als Autoren zahlreicher internationaler Studien intensiv auch an der klinischen Erprobung und Etablierung des Verfahrens, sodass sie über ein umfangreiches technisches Hintergrundwissen verfügen, auf weitreichende klinische Erfahrung zurückgreifen und die Methode am einzelnen Patienten auch optimal einsetzen können.
Herz-CT als Vorsorgeuntersuchung kann sinnvoll sein
Das schnelle, unkomplizierte und risikoarme Untersuchungsverfahren eignet sich auch im Rahmen der Vorsorge, speziell für Patienten mit atypischen Brustbeschwerden oder erhöhten Risikofaktoren für eine KHK, etwa wenn es Fälle in der Familie gibt, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen bekannt sind, der Patient Übergewicht oder Diabetes hat oder raucht. „Nicht jeder muss sich jedoch einer Kardio-CT aus rein präventiven Gründen unterziehen“, rät neben Prof. Dr. Herzog auch Prof. Dr. Christian von Bary, Chefarzt der kardiologischen Abteilung im Rotkreuzklinikum München, das eng mit der Radiologie München zusammenarbeitet, „Denn auch wenn die Herz-CT dank der innovativen Technologie äußerst schnell und risikoarm ist, ist die beste Prävention nach wie vor, sich gesund zu ernähren und Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und hohe Blutfettwerte zu vermeiden bzw. konsequent zu behandeln. Wenn allerdings Beschwerden auftreten, die auf eine chronische KHK hinweisen, dann können wir in Kooperation mit der Radiologie München die Möglichkeit bieten, die Diagnose ambulant, schnell und zuverlässig zu bestätigen oder auszuschließen.“