300 bis 700 Lymphknoten sind im menschlichen Körper verteilt. Ansammlungen finden sich insbesondere am Hals, um das Schlüsselbein herum, in den Armbeugen und den Achselhöhlen sowie in der Lendengegend. Die etwa 5–10, max. 20 mm großen Knoten sind für das menschliche Abwehrsystem mitverantwortlich und schwellen an, sobald sie gerade aktiv gegen eine Krankheit oder Entzündung in ihrem Umfeld arbeiten. Ist die Gefahr beseitigt, schrumpfen sie wieder. Lymphknoten, die nicht wieder kleiner werden, können allerdings ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein. Wird das maligne Lymphom frühzeitig entdeckt, stehen die Heilungschancen gut.
Symptome ernst nehmen
„Es gibt viele verschiedene Arten von Lymphdrüsenkrebs. Männer sind statistisch gesehen etwas häufiger betroffen als Frauen. Bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren ist es mit 12 % sogar die dritthäufigste Krebserkrankung“, weiß Prof. Dr. Anno Graser, Facharzt für Radiologie der Radiologie München. Typische Symptome können Fieber, Gewichtsverlust und nächtliches Schwitzen sein. „Wird ein schmerzlos geschwollener Lymphknoten bemerkt, sollte dieser unbedingt von einem Arzt untersucht werden – erst recht, wenn er in Verbindung mit weiteren Symptomen auftritt. Daher ist es wichtig, auf seinen Körper zu achten und Veränderungen wahr- und ernst zu nehmen“, rät Prof. Dr. Graser. Denn entscheidend für den Behandlungserfolg ist eine frühzeitige Erkennung sowie eine genaue und fundierte Diagnose. Für Letzteres kommen spezielle Bildgebungsverfahren zum Einsatz.
Drei Aufgaben der Bildgebung bei Lymphdrüsenkrebs
Besteht der Verdacht auf ein malignes Lymphom, wird mittels nuklearmedizinischer Verfahren wie Skelett- oder Knochenmarkszintigrafie, mittels Ultraschall (Sonografie) oder einer Computertomografie (CT) vor Behandlungsbeginn die Ausbreitung der Erkrankung im Bereich der Lymphknoten überprüft sowie der Befall weiterer Organe oder Körperteile. „In manchen Fällen können Lymphome nämlich auch bereits Metastasen anderer Ursprungstumoren sein, z. B. von Darmkrebs“, erklärt Onkologie-Experte Prof. Dr. Graser. Daher sei es sowohl für die Diagnose als auch für die Wahl der richtigen Behandlung entscheidend, den Körper des Patienten abzubilden. „Auch eine PET-CT – Positronenemissionstomografie – kann Aufschluss über das Ausmaß von Lymphdrüsenkrebs geben und vor allem den Erfolg oder Misserfolg einer Therapiemaßnahme sichtbar machen“, weiß Prof. Dr. Graser. Denn das ist die zweite wichtige Rolle der Bildgebung: die Verlaufskontrolle. „Das Dokumentieren anhand von Bildern liefert wichtige Informationen darüber, ob die gewählte Therapieform, z. B. Chemotherapie oder Bestrahlung, anschlägt, und liefert somit wertvolle Zeit, um bei Nichterfolg auf eine andere Methode umzustellen. Bei Lymphdrüsenkrebs kann es nämlich auf Tage ankommen“, so Prof. Dr. Graser.
Sich die besten Heilungschancen sichern
Dritte Aufgabe der Bildgebung ist es dann, die Ausheilung der Krebserkrankung in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, um eventuelle Rückfälle frühstmöglich erkennen zu können. Der Radiologe weiter: „Deshalb ist es essenziell, sich bei einer Erkrankung wie Lymphdrüsenkrebs an renommierte Fachärzte mit langjähriger Erfahrung in etablierten Radiologiezentren mit modernster Bildgebungstechnik zu wenden, um sich dank einer genauen Diagnose die bestmöglichen Heilungschancen zu sichern.“ Um dies zu gewährleisten, arbeitet die Radiologie München seit jeher eng mit spezialisierten Kliniken und renommierten Urologiespezialisten zusammen, wie etwa mit Prof. Dr. Dr. Christoph Salat, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie am Medizinischen Zentrum für Hämatologie und Onkologie München, und Prof. Dr. Marcus Hentrich, Chefarzt Innere Medizin III – Hämatologie und Onkologie – am Rotkreuzklinikum München.