Auf das Enzym PETase stießen Forscher erstmals 2016 in einer japanischen Recyclinganlage. Ein internationales Team der Universität Portsmouth in England sowie dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) des US-Energieministeriums untersuchte die Struktur der PETase und entdeckte das Enzym kürzlich unerwartet schon in optimierter Form. Es ermöglicht das noch bessere Zersetzen von PET und weiteren Plastikarten in die ursprünglichen Bestandteile innerhalb eines Bruchteils der normalen Zeit, im Idealfall binnen weniger Tage. Für die Nutzung im industriellen Maßstab forschen die Wissenschaftler noch – eine Realisierbarkeit ist aktuell noch nicht in Sicht.
SodaStream tritt für ein konsequentes Umdenken ein
„Plastik schadet der Umwelt und der Gesundheit. Deswegen ist es absolut wichtig, den Plastikverbrauch auch unabhängig der erfreulichen Enzym-Entdeckung weiter drastisch zu reduzieren – das gilt für Industrie und Verbraucher. Es gibt hervorragende Alternativen zu PET-Flaschen, allen voran das Trinken von Leitungswasser“, so Hessel weiter. Deutschland verfüge über Trinkwasser in hervorragender Qualität, das so regelmäßig und streng kontrolliert werde wie kaum ein anderes Lebensmittel. „Die Lösung ist damit eigentlich klar: Wasserflaschen schleppen ist unnötig und ungesund; Leitungswasser ist in jeder Hinsicht die bessere Alternative", so Hessel.
Petition für weitreichende PET-Einschränkungen
Dass für den Wassersprudlerhersteller SodaStream der Umweltschutz von großer Bedeutung ist, zeigen zahlreiche Aktionen und Aktivitäten der vergangenen Jahre. Aktuell läuft eine eigens initiierte Petition "Goodbye Plastic Bottles", die mit der Unterstützung von Schauspieler Hannes Jaenicke bereits über 122.000 Stimmen gesammelt hat. Der Forderungskatalog unter dem Aufruf „Befreit Deutschland jetzt von unnötigem Plastikmüll“ richtet sich an die neue Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Regierung der Bundesrepublik und enthält sechs zentrale Forderungen. Darunter die gesonderte Besteuerung von PET-Getränkeflaschen und Plastiktüten, wie man sie auch bei Kraftstoffen kennt, das Reduzieren des Einweganteils auf unter 20 Prozent und ein Werbeverbot für Getränke in Plastik-, insbesondere Einwegflaschen. Die Petition soll anlässlich der ersten öffentlichen Termine der neuen Bundesumweltministerin übergeben werden.
Weitere Informationen zur Petition:
Die Petition kann unterstützt werden unter: Jetzt bei der Petition mitmachen!