Gebäudeensemble mit nachhaltigem und sozialem Anspruch
Das aus den zwei Gebäudeteilen ROCKY und WOOD bestehende Mikroquartier eint ökologische und soziale Aspekte: So wurde WOOD vollständig in Holzmodulbauweise gefertigt, was die Bauzeit – nur 1,5 Jahre – enorm verkürzt hat, in der Bilanz 2.500 Tonnen CO2 bindet und den Menschen einen Ort für „neues Arbeiten“ in einem gesunden Raumklima gibt. ROCKY ist ein klassischer Betonbau, der aber die Bedürfnisse seiner Nutzer bewusst in den Fokus rückt. Beispielsweise wurden die unteren beiden Stockwerke für den Hauptmieter, einen Fahrradspezialisten, über Rampen verbunden. Darüber hinaus ist hier auch ein soziales Projekt beheimatet: Der Boxclub Nordend Offenbach, bundesweit anerkannt als Gewaltpräventions- und Integrationsprojekt, wurde von Anfang an bei der gestalterischen Planung berücksichtigt und darf die Räumlichkeiten für die nächsten 20 Jahre mietfrei zum Training nutzen. Der Außenbereich „Playground“ inmitten des Ensembles fungiert zudem als öffentlich zugängliche Begegnungsfläche. Eike Becker: „ROCKYWOOD steht wie kein zweites Projekt für kreative Quartiersentwicklung mit positiver Klimabilanz. Ich bin dankbar, dass die Jury des Deutschen Immobilienpreises die Vision und den nachhaltigen Ansatz unseres Projekts mit dieser Auszeichnung würdigt. Das spornt uns als Architekten umso mehr an, weiterhin Gebäude zu entwerfen, die für Mensch, Umwelt und Stadtbild langfristig einen Mehrwert haben – für ein nachhaltigeres Morgen.“
Preis für besonders umweltfreundliches Projekt
Der Deutsche Immobilienpreis in der Kategorie „Green Project“ wird an besonders klima- und umweltfreundliche oder energiesparende Bauvorhaben vergeben. Von einer Expertenjury ausgezeichnet werden Bauträger, Projektentwickler, Hausbauer und Immobilienwirtschaftsunternehmen, die die Projekte bis zur Bauphase umgesetzt oder ein altes Objekt erfolgreich revitalisiert haben. Kriterien sind neben den hohen ökologischen Anforderungen auch hohe Nutzungsflexibilität und die Möglichkeit einer nachhaltigen Lebensweise für die Bewohner bzw. Nutzer des Gebäudes. Umweltschutz sollte hierbei schon bei der Konzeption stattfinden und in Bezug auf Rohstoffe, Verarbeitung, Energiewirtschaft und Recycling mitbedacht sein. Nicht zuletzt steht auch der Preisträger selbst im Fokus, der sich idealerweise in der Verantwortung für die Entwicklung der Gesellschaft sieht und das mit seinen Werten nach außen trägt. Kriterien, die ROCKYWOOD offenbar in Gänze erfüllt hat, findet auch Eike Becker: „Zu all diesen Umweltthemen haben wir uns Gedanken gemacht und darüber, wie man sie in jedem Schritt des Bauprozesses integrieren und umsetzen kann, sodass der ökologische Fußabdruck in allen Bereichen minimal bleibt. Das Projekt ist auch Beispiel dafür, wie Architekten und Projektentwickler gemeinsam die Vision von lebenswerteren Städten verwirklichen können – in PRIMUS haben wir dafür den passenden Partner gefunden.“ Schlussendlich konnte sich ROCKYWOOD in der Wettbewerbsendrunde gegen „Woodscraper“ in Wolfsburg und das „Vinzenz Areal“ in Wangen (Allgäu) durchsetzen.
Weitere Informationen zu Eike Becker_Architekten sind abrufbar unter: www.eikebeckerarchitekten.com